An einem heissen Tag im August


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Bildquelle: Kleine Zeitung


Zwischen dem 23. Juli und dem 23. August geht Sirius gemeinsam mit der Sonne auf und unter. Er befindet sich während dreissig Tagen, an den sogenannten Hundstagen, im Sternbild Großer Hund.
Sirius ist ein besonders heller und funkelnder Stern. Die Griechen nahmen an, dass die Verschmelzung des Sonnenlichts mit dem Feuer von Sirius die große Sommerhitze bewirkt.

Aktuell macht die Wetterlage dem Namen Hundstage alle Ehre. Wir erleben seit Tagen eine Hitzeperiode seltenen Ausmasses. Und wir wissen, dass nicht Sirius uns diese Hitzewelle beschert.
Vielen ist die Freude am Sommer verflogen. Etliche zweifeln daran, dass diese Wetterlage eine Ausnahmeerscheinung ist. Die flimmernde, heisse Luft ermattet Mensch und Natur. Niemand der nicht nach Kühle und Regen lechzt. Es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass der Mensch die Natur zu sehr strapaziert. Wie ist diese Entwicklung zu stoppen?
Am Abend, wenn es in unserem kleinen Gärtchen noch immer 34 Grad warm ist, schaue ich erschöpft zum Himmel hoch und beobachte, wie die vielen Flieger lautlos ihre mehr oder weniger langen Kondensstreifen erzeugen. Die vielen Flugzeuge bewirken kein Fernweh, wie früher, sie machen mich traurig und nachdenklich. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass so viele weiterhin im Flugzeug über dem wolkenlosen Himmel schweben. Mit oder ganz ohne Flugscham.

Notschrei

Die sengende Hitze –
ein Aufschrei
der Natur
uns zu besinnen?

Die flirrende Luft –
ein Zeiger
auf die Folgen von
Rücksichtslosigkeit
und grenzenloser Gier?

Das grelle Licht –
ein Aufruf
zu mehr Fürsorge
für die Schöpfung?

Gott, du Grund allen Lebens,
wir möchten in Weisheit handeln
und deine Schöpfung heilen.
Leite uns zum Grund des Lebens,
zu Dir –
und alles wird gut.

Amen