An einem Februarmorgen im eisigen Glanz


Die schneidend kalte Bise scheint ermattet. Nach schier endlosen Tagen in Grau erstrahlt die Welt in hellem Glanz. Noch befinden wir uns mitten im Winter. Die klirrende Kälte erinnert daran. Die ersten Schneeglöckchen halten ihre Köpfchen noch gesenkt. Aber hinter den Scheiben wird es herrlich warm.
Hier ist es sicher und gemütlich. So viele Menschen leben unter der gleichen Sonne und frieren jetzt, müssen in Angst leben. Ich bete, dass das Licht die ganze Welt erhellt, und dass die Wärme jedes kalte Herz auftauen lässt.
Es ist Gottes ewiges Licht, welches den Morgen in neuem Glanz erscheinen lässt. Es ist Gottes ewiger Geist, der uns in der Sonne wärmt. Sein Geist weht überall. Warum nur sind wir dafür so wenig empfänglich?

Gott

An so vielen Orten ist es düster;
in Palästina und Israel,
in der Ukraine und in Russland,
in Ostturkestan, dem Land der Uiguren –
und oft auch in mir.

So viele Menschen leiden an eisigen Herzen
und an einem zerstörerischen Geist.
Gewalt ohne Grenzen
lässt Hoffnung schwinden.
Noch ein Unglück wird ihnen zu viel.

Dein Geist weht überall –
kläre unsere verwirrten Gedanken.
Dein Licht leuchtet in jede Hoffnungslosigkeit –
zeig uns die neuen Wege.
Deine Wärme lässt alles Harte schmelzen –
besänftige allen Groll und unsere aufgescheuchten Herzen.

Amen