An Tagen des Krieges

Bild: Erklärung der Universität Bayreuth zum Einmarsch Russlands in die Ukraine


Seit mehr als zwei Wochen schon sterben ukrainische Männer, Frauen, Kinder und russische Soldaten im Krieg. Die Angst vor dem Schrecken wird grösser, die Wut gegen den Aggressor steigt, Fronten verhärten sich zu Stein.
Krieg bedeutet Vernichten, das dürfte es nicht geben. Gewalt ist nie eine Lösung – und doch wünsche ich dem ukrainischen Volk weiterhin Widerstandskraft und Mut. Täglich erhoffe ich mir Weisheit der Diplomatie und ein Einsehen des Mannes im Kreml und seiner Gehilfen. Wunder gibt es. Zusammen mit anderen Menschen, die dem Schrecken ebenfalls hilflos zusehen müssen, bete ich dafür. Ich möchte so sehr, dass wahr ist, was bei Jesaja 40,8 steht:
»Fürchte dich nicht, ich bin bei dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.«
Gerechtigkeit bedeutet im Hebräischen die Heil schaffende Macht Gottes.

Gott, der du Frieden auf Erden willst:

Warte nicht länger, keine einzige Sekunde,
greife ein, bald.
Bring Frieden im Kriegsgebiet,
verhilf dem überfallenen Volk zu seinem Recht.
Das Leid der Menschen
ist ungerecht und viel zu gross.

Greif ein im Hier und Jetzt,
gib den Kriegstreibern ein Einsehen
in den Unsinn von Gewalt,
die tiefe Wunden schlägt,
nur harte Herzen und lauter Horror schafft.
Erbarme dich der russischen Soldaten.

Lass dein helles Licht erstrahlen,
über das Land, wo Not die Menschen so sehr plagt.
Setz der Zerstörung in der Ukraine ein Ende.
Zeig gerechte Lösungen für alle Menschen dort.
Lass sie sich bald wieder frei und sicher fühlen
und in Freiheit leben.

Amen