Wenn der Meteorologe Regen ansagt, mit einem leicht betrübten Blick in die Kamera blickend, wie mir jedenfalls scheint, möchte ich ihm zuzwinkern: »Keine Sorge, Regen ist wunderbar«.
Ich erwache gerne beim Geräusch des Regens, fühle mich unter der warmen Decke geborgen und habe das Gefühl, die Welt sei in Ordnung – besonders nach langen Trockenphasen. Laufen im Regen erfrischt mich. Ich habe einen roten Regenschirm.
Kinder hüpfen ausgelassen in den Pfützen, Tiere löschen ihren Durst, die müden Pflanzen stehen auf. Regen reinigt und befruchtet. Regen belebt, lässt die Bäche lebendiger fliessen, die Wasserfälle fröhlicher sprudeln.
Allerdings führen uns Bilder von Naturkatastrophen auch die unheimliche, furchterregende Kraft des Wassers vor Augen. Ein Zuviel zerstört Strassen, Häuser, die Natur. Wasser lässt uns nicht nur dankbar, sondern auch demütig werden.
Hymne auf das Wasser
Gott – Ursprung von Allem – sei gepriesen –
in jedem Wassertropfen – im befruchtenden Regen,
in der sprudelnden Quelle – in tosenden Wasserfällen,
im breiten Strom – im stillen See,
im glitzernden Tau – im weiten Meer.
Gott – ewiges Leben –
Du spendest im Regen neues Leben
und reinigst die Erde von Schmutz.
Du lässt uns im Fruchtwasser gedeihen,
und ob der Kraft des Wassers staunen.
Gott – ewige Quelle –
Du stillst unseren Lebensdurst
und heilst unseren Schmerz.
Du bist der Fluss des Lebens
und in der Dürre neuer Segen.
Amen