An einem weissen Tag

 

Es hat geschneit. Der weisse Hauch verzaubert Moos und Tannen, verwandelt Buchen mit schneebedeckten Blättern in ein Heiligtum. Nebelschwaden lassen ferne Geheimnisse erahnen. Die weisse Welt wirkt rein und hell, auch nachts, wenn Mondschein sie beleuchtet. Schweres wirkt leichter, Dunkles weniger schwarz. Die Menschen lassen die Stille geschehen. Zarte Gefühle steigen auf. Ewigkeit lässt sich erahnen. Lassen wir die Ruhe sich ausbreiten. Seien wir still, wenn Grosses geschieht. Hören wir auf die Botschaft.

 

Genug

Die Welt ist weiss und hell,
der Lärm gedämpft,
von Hektik keine Spur.
Ruhe erfüllt mich sanft.

Gott
Ich könnte dich jetzt hören –
in der Stille.

Was willst du noch mehr, mein Kind.
Ist diese Schönheit nicht genug?
Ist diese Stille nicht alles?